Research Project
Philipp Dominik Keidls Forschungsprojekt entwickelt das Konzept der „taktischen transmedialen Geschichtsschreibung.“ Das Konzept dient zur Analyse von verschiedenen Fankulturen und non-fiktionalen Fanpraktiken, z.B. dem Kuratieren von Museumsausstellungen, der Auswertung von historischen Sammlungen in Print- und Onlinemedien oder der Durchführung von Oral History-Initiativen in sozialen Medien. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie solche Praktiken das kulturelle und kollektive Gedächtnis von Fangemeinschaften prägen, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Diskursen über Gender, Sexualität, Nationalität und kulturelles Erbe. Als Fallbeispiele dienen Star Wars, LEGO, Michael Jackson, Sergei Polunin, sowie Influencer assoziiert mit der Neuen Rechten in Deutschland.
Profil
Philipp Dominik Keidl ist Assistant Professor of Screen Media in Transition am Department of Media and Culture Studies an der Utrecht University. Er war von 2019 bis 2022 Postdoktorand im Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Publikationen befassen sich mit Fankulturen, Film-und Medienmerchandise sowie der Erschließung und Ausstellung des internationalen Filmerbes, zuletzt u.a in JCSM: Journal of Cinema and Media Studies, Journal of Popular Culture, Film Criticism, The Moving Image, and American Behavioral Scientist. Zudem ist er Mitherausgeber von Sammelbänden über Filmarchivierung, die COVID-19 Pandemie, und Fantum und Geschichtsschreibung.