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Laliv Melamed
Alumnus

Optiken der Opazität. Kulturelle Vorstellungen operativer Bilder

Laliv Melameds Forschungprojekt befasst sich mit operativen Bildern, allgemein definiert  als Bilder, die Prozesse der Wissensproduktion in Wissenschaft, Verwaltung und Sicherheitsapparaten ermöglichen. Im Zentrum steht dabei die Zirkulation von Bildern, die von optischen Systemen wie Satelliten, Videoüberwachungsanlagen, Dronen, Röntgen und GoPro-Kameras aufgenommen werden, sowie Infrarot-Aufnahmen und biometrische Daten. Melamed plädiert für eine neu entstehende Visualität, welche eine politische Ontologie erschließt, die in Geheimhaltung begründet ist. Die Kategorie „operativ“ verweist dabei auf eine Konvergenz der Medienkultur mit den Verfahrensweisen des Staates und soll es ermöglichen, den angespannten Zusammenhang von Macht und Mediation in Sicherheitsgesellschaften neu zu denken.

Fig. 1:
Screenshot aus One Night in Ansariye (Omri Asenheim, 2017).
Fig. 2:
Daniel Mann, Untitled, 2018.

Profil

Laliv Melamed ist Assistenzprofessorin für Filmwissenschaft an der Universität von Groningen. Sie ist die Autorin von Sovereign Intimacy: Private Media and the Traces of Colonial Violence (University of California Press, 2023). Weitere Veröffentlichungen von ihr erschienen u. a. in Journal of Cinema and Media Studies (in Vorbereitung), Discourse, American Anthropologist Review, New Cinemas, Millennium Film Journal und Social Text Online. Melamed hat sich auf dokumentarische Medien spezialisiert und beschäftigt sich mit Fragen von Governance, Politik und Affekt. Derzeit arbeitet sie an einem Manuskript mit dem vorläufigen Titel Optics of Opacity: The Cultural Imaginaries of Operative Images, in dem sie sich mit militärischen Optiken und Aspekten der staatlichen Geheimhaltung beschäftigt. Neben ihrer akademischen Laufbahn ist Melamed auch als Filmprogrammiererin tätig. Sie arbeitet für das Filmfestival Docaviv und hat Programme für den Filmclub The Left Wing und das Filmfestival Oberhausen kuratiert.

Laliv Melamed war Postdoktorandin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt (2017-2021).

 

l.melamed[at]rug.nl

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