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Clara Podlesnigg
Doktorand_In, zweite Kohorte (2020-2023)

Hologramme und ihre Versprechen – Ein Pragmatischer Ansatz im Kontext von Plattformen und Populärkultur

Dreidimensionale, schillernde und halbtransparente Bilder, die im Raum schweben – so hat sich das Hologramm in die Popkultur eingeschrieben. Als ganzheitliche Darstellungen, die Leinwand und Bildschirm überwinden, haben Hologramme seit jeher den Anspruch, neu und disruptiv zu sein. Meine Dissertation postuliert, dass das Hologramm, wenn es auftaucht, niemals trivial ist. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Allgegenwärtigkeit der Idee des Hologramms als ewiges Konzept. Insbesondere leistet die Arbeit einen Beitrag zu der Frage, wie sich die Dynamik zwischen Wissenschaftlichkeit und Illusionskunst in kompakten Bewegtbildinhalten ausdrückt. Dabei bietet ein medienpragmatischer Ansatz zu Plattformökonomien und Creator Cultures einen konzentrierten Blick auf das Hologramm als Attraktion.  Anhand von Fallstudien, die von YouTube-Tutorials und Museumsobjekten über Werbung und Special-Effects-Produktionen bis hin zu Live-Konzerten und Reality-TV reichen, wird die Bedeutung des Hologramms im Kontext aktueller Medienumbrüche befragt. Als vielversprechende Zukunftstechnologie – so eine zentrale These meiner Arbeit – lässt sich das Hologramm nie vollständig auf einen bestimmten Gebrauch oder Zweck festlegen, sondern bleibt stets als imaginäres Modell erhalten, das um-funktionalisiert, um-formatiert und um-performt werden kann.

Fig. 1:
Screenshot Patent Application "Hologram pyramid", 2017.
Fig. 2:
Screenshot An Evening With Whitney: It’s Not Right But It’s Okay YouTube, 7. März 2020.

Profil

Clara Podlesnigg war von September 2020 bis Februar 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Philipps-Universität Marburg. Seit März 2024 ist sie im Rahmen einer Anschubförderung mit dem Abschluss ihrer Promotion und der Erarbeitung eines Folgeprojekts befasst. Im Sommersemester 2024 ist sie Lehrbeauftrage für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Skandinavistik an den Universitäten Wien und Umeå, und absolvierte das internationale Masterprogramm Cinema Studies an der Universität Stockholm. Sie verbrachte ein Jahr als wissenschaftliche Volontärin im Filmmuseum Düsseldorf, wo sie sich auf die kuratorische Arbeit im Archiv und Kino spezialisierte, und arbeitete anschließend im DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum sowie an der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA).

 

podlesnigg[at]em.uni-frankfurt.de

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