Menü Schließen
Karin Fleck
Doktorand_In, erste Kohorte (2017-2020)

Future Oddities: Nostalgie, Musik und Film

Die Dissertation erarbeitet mittels einiger Hollywoodproduktionen, die anachronistische Musiktechnologien darstellen und Soundtracks mit präexistenter Popmusik verwenden eine zukunftsorientierte Lesart von Nostalgie im Kontext der gegenwärtigen, digitalen Medienökonomie. Filme wie The Virgin Suicides (Sofia Coppola, 1999), High Fidelity (Stephen Frears, 2000), Almost Famous (Cameron Crowe, 2000) oder The Guardians of the Galaxy (James Gunn, 2014) werden vor allem hinsichtlich ihrer Nostalgiekonzeptionen aus musikalisch-materieller Perspektive untersucht, die einen klaren Trend und eine Strategie aufweisen sowohl nostalgische Popsoundtracks, als auch die dazugehörigen anachronistischen Musikabspieltechnologien und die Praktiken ihrer Besitzer zu popularisieren.

Im Zeitalter digitaler Medientechnologien, so mein Argument, dienen Filme als privilegierte Konfiguration für diverse obsolete Musikmedien, indem sie anhand bestimmter Strategien ihre individuellen Eigenschaften, ihre Spezifizität und ihren emotionalen Wert im Vergleich zur homogenisierten Masse digitaler Güter hervorheben. So wird etwa die Praktik des Hollywoodkinos, diese obsoleten Musikmedien zu sammeln als Strategie verhandelt, um die Langlebigkeit dieser Objekte als Lieferanten wiederholbarer ästhetischer Erfahrungen zu betonen. Die Dissertation strebt somit danach, eine bestimmte Denkweise über Filme zu generieren, die auch ihre Rolle bei der Reflektion über die kulturelle Bedeutsamkeit obsoleter Medien anerkennt.

Fig. 1:
Screenshots aus Ready Player One, (Steven Spielberg, 2018) und Say Anything (Cameron Crowe, 1989), entnommen aus O’neil cinemas, zuletzt aufgerufen am 7. Mai 2018.
Fig. 2:
Screenshot aus Guardians of the Galaxy, (James Gunn, 2014), entnommen aus GuardiansOfTheGalaxy auf Twitter, zuletzt aufgerufen am 7. Mai 2018.
Fig. 3:
High Fidelity GIF, entnommen aus Pinterest, zuletzt aufgerufen am 5. Oktober 2020, Link

Profil

Karin Fleck ist Film- und Medienwissenschaftlerin. Von Oktober 2017 bis Oktober 2020 war sie Stipendiatin und Doktorandin im Graduiertenkolleg Konfigurationen des Films an der Goethe-Universität Frankfurt. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität, wo sie seit 2022 als externe Mitarbeiterin tätig ist. Im Juli 2025 wurde sie mit einer Dissertation mit dem Titel Future Oddities: Nostalgie, musikalische Medien und Film promoviert; die Publikation der Arbeit steht bevor. Zudem ist sie in das japanische Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt eingebunden und wird im Wintersemester 2025/26 ihre Lehrtätigkeit als Dozentin aufnehmen. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Geschichte, Theorie und Ästhetik der Medien sowie populäre Musik.

 

fleck@tfm.uni-frankfurt.de

Koordinator_in