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Marie Malina
Doktorand_In, dritte Kohorte (2023-2026)

Girlboss, Gaslight, Gatekeep. Redemption Documentaries and the Mediation of Celebrity Image

Pamela Anderson und Anna Nicole Smith, Britney Spears und Whitney Houston, Janet Jackson und Amy Winehouse: Ehemals verschriene Prominente versuchen sich gerade in großer Zahl an einer Rückkehr ins öffentliche Ansehen. Diese Neuerfindung funktioniert dabei meistens über dokumentarische Medien. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich einen seit Mitte der 2010er-Jahre entstehenden Korpus an Filmen, Serien und Podcasts mit dem Konzept der Redemption Documentary. Redemption Documentaries, so meine These, sind multi-modale Konstrukte im Spannungsfeld von Wahrheit, Macht, Ruhm und Moral, die Prominente auf generative Weise verbildlichen und versuchen, den Wert eines Stars öffentlich wiederherzustellen. Dabei interessiert mich besonders, welche normativen Setzungen bezüglich Gender, Race und Class gemacht und verarbeitet werden und, daran anknüpfend, wie sich Vorstellungen von moralischer Absolution und vermarktbarer politischer Sensibilität in einen vermeintlichen post-#MeToo-Moment einfügen. Welche Funktion haben affektive Verbindungen zwischen Stars und Fans in diesem Kontext? Wie werden Redemption Documentaries gesehen, gehört, konsumiert und (re)produziert? Und was bedeutet es überhaupt, vom Ruhm abzufallen – und was, ins öffentliche Ansehen zurückzukehren?

Fig. 1:
In Erwartung der Amber-Heard-Redemption-Documentary. Screenshot, 19.11.2022
Fig. 2:
Paris Hilton versucht sich nachträglich an einer Richtigstellung auf TikTok. Screenshot, 10.10.2023
Fig. 3:
Eine Suche auf Netflix zeigt den Trend zur Redemption Documentary. Screenshot, Netflix, 10.10.2023

Profil

Marie Malina ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft an der Universität Konstanz und Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt. Neben ihrer Forschung arbeitet sie als Lektorin und Übersetzerin. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich digitale und dokumentarische Medien, feministische und Queer-Theorie sowie Fan Studies.

 

malina[at]em.uni-frankfurt.de

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