Movies and memeability – Aneignung und Verwertung von Filmen durch memetische Paratexte
Jana Zündels Forschungsprojekt befasst sich mit Aneignungsprozessen durch memetische Paratexte, die heute in unserer digitalen Medienkultur omnipräsent sind. Grundlage der Überlegungen bildet die umfassende Praxis, Bilder und Sounds aus Filmen weiterzuverarbeiten und zu verwerten – ob als Image Macros, Thumbnails, GIFs oder TikTok-LipSyncs. Memes verleihen dem zugrundeliegenden Film populärkulturelle Relevanz und Reichweite mittels anschlussfähiger Motive und Textzusätze, die auf alltägliche Phänomene anspielen und zugleich mit ‚Insider-Wissen‘ kokettieren. Das Projekt setzt sich mit diesen Bedingungen für ‚meme-fähigen‘ AV-Content auseinander (memeability) und untersucht, wie memetische Paratexte Filme in diverse kulturelle, soziale und kommerzielle Verwendungszusammenhänge setzen. Dabei wird auch das Konzept des „Paratextes“ (vgl. Genette 1989; Kreimeier/Stanitzek 2004; Böhnke 2007; Gwozdz 2009) einer kritischen Re-Evaluation unterzogen.
Profil
Jana Zündel ist Postdoktorandin im Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt, mit Forschungsschwerpunkten im Bereich der Meme Studies, digitalen Film- und Medienkultur(en), Fernsehwissenschaft sowie in der Serienforschung. Ihre Dissertation zum Thema „Randerscheinungen der Fernsehserie als Indikatoren eines medienkulturellen Wandels“ hat sie 2021 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn abgeschlossen und 2022 unter dem Titel „Fernsehserien im medienkulturellen Wandel“ veröffentlicht. Jana Zündel ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Montage AV, Sprecherin der AG Fernsehen (Gesellschaft für Medienwissenschaft e.V.) und schreibt für den Blog Fernsehmomente.
https://www.researchgate.net/profile/Jana-Zuendel
Zuendel[at]tfm.uni-frankfurt.de