The Moving Image and the Making of a Care-Centered World: Aging, Materiality, and Labor
Cinta Pelejàs Forschungsprojekt untersucht, wie die Politik des Alterns und der Pflege in und um Bewegtbildwerke imaginiert, gelebt und verhandelt wurde. Das Projekt betrachtet die altern-zentrierte Arbeit von Künstler*innen, Filmemacher*innen, Theoretiker*innen und Kurator*innen, um die politischen Verflechtungen zwischen Altern und Filmästhetik, künstlerischer Produktion und Nachlassplanung sowie Diskursen über Pflege und generationenübergreifende Weltgestaltung zu untersuchen. Gestützt auf feministische und Queer-Theorie, Alternsforschung und die Geschichte der Cinephilie überdenkt diese Studie die Beziehung zwischen dem Altern und dem bewegten Bild, indem sie den Fokus von der Repräsentation auf materielle, formale und arbeitsbezogene Belange verlagert.
Profil
Cinta Pelejà (sie/ihr) ist Postdoktorandin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf transnationalen non-fiktionalen Filmen und beschäftigt sich mit theoretischen und historischen Fragen zu Politik, Gender und dem Archiv. Sie promovierte 2023 in Cinema and Media Studies an der University of Chicago. Basierend auf ihrer Dissertation untersucht sie in ihrer in Arbeit befindlichen Monografie The Screen Encounter das Phänomen, sich selbst auf der Leinwand zu sehen – eine Rezeptionspraxis, die als „Screen Encounter“ bezeichnet wird und in Sehgewohnheiten eingebettet ist, die vom frühen Kino bis zu zeitgenössischen Medien reichen. Es wird analysiert, wie die Begegnung mit dem Bildschirm als ästhetisches Mittel in einer Reihe von Modellen der Herstellung von Bewegtbildern eingesetzt wurde, um Untersuchungen über Geschichte, Altern und das Kollektiv zu entwickeln. Cintas Arbeit ist in Feminist Media Histories und im Blog New Review of Film and Television Studies erschienen. Neben ihrer akademischen Laufbahn arbeitet sie auch als Kuratorin. Sie war Kuratorin und Produzentin der Apordoc—Portuguese Documentary Association und Co-Direktorin des internationalen Filmfestivals Doclisboa.