Bereits mit dem Auftaktworkshop, der sowohl im Eisenhower-Saal, dem früheren Konferenzraum des Surpreme Headquarters of the Allied Expeditionary Forces, sowie dem Deutschen Filminstitut ausgetragen wurde, wies sich das Kolleg als prinzipiell dezentrales, multifokales Forschungsvorhaben aus. Um gleichsam den kollaborativen Anspruch zu unterstreichen waren die Kollegiat*innen, Postdocs, Sprecher und Koordinatorin dazu aufgerufen nicht ihre eigenen Arbeiten, sondern jene ihrer Kolleg*innen im Plenum vorzustellen um auf diese Weise eine für die Zukunft prägende Fremdbestäubung anzuregen. Filme wurden gezeigt. Am ersten Abend: Howard Hawks screwball-Komödie/Betriebsparodie Die merkwürdige Zähmung der Gangsterbraut Sugarpuss von 1941 (Zitat: „Don’t look into the matter – look into the library.“). Am zweiten Abend: Adieu au langage des europäischen Arthouse Lieblings Jean-Luc Godard (Zitat: „Le difficile c’est de faire rentrer le plat dans la profondeur.“). Dazwischen: informelle Gespräche auf der größenwahnsinnigen Terrasse der Goethe-Universität, Gespräche über Stullen, Gespräche über Kaffee und Stullen, Gespräche über Gespräche entweder unfreiwillig oder willentlich mitgehört, Gespräche über den Stand der Dinge.